Bad Oldesloe. Wir waren völlig überrascht, als wir am 16. November für unser Konzert „Liebelei(d) & Leidenschaft“ auf die Bühne der großen Festhalle in Bad Oldesloe gingen. Die Zuschauer füllten den Raum, es war kaum noch ein Platz frei! Es fühlte sich großartig an! Sofort überzog ein Strahlen unsere Gesichter. Völlig beschwingt starteten wir nach der Begrüßung durch unsere Chorleiterin Leah Klussmann mit dem sanften Lied „Fängt der Mond die Sterne“ von Christoph Hiller. Die Männer beeindruckten im Kanonteil als erste mit ihren warmen Stimmen. Schon nach wenigen gemeinsamen Versen war unser Lampenfieber vergangen. „Moon River“ von Henry Mancini weckte die Sehnsucht nach einer weiten, vom Mond beschienenen Flusslandschaft und nach den Abenteuern, die das Leben für uns bereithält. Bei „Fair Phyllis“, einem Madrigal aus dem 16. Jahrhundert, sangen wir dann schon wesentlich lebhafter über die Schäferin Phyllis und ihren Lover Amyntas, mit dem sie viele Küsse austauschte.

Unsere Chorleiterin Leah Klussmann, 24, Studentin an der Musikhochschule Lübeck, hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, in dem wir diverse Rhythmen und unterschiedliche Stile der Musik interpretieren durften. Das Oberthema Liebe zu Mensch, Natur und großen Gefühlen zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Lieder in englischer, estnischer, plattdeutscher und natürlich deutscher Sprache waren vertreten. Die Zeitreise führte vom 16. Jahrhundert bis ins 19., 20. und 21. Jahrhundert. Wir erinnerten dabei an bekannte Künstler wie Bert Kämpfert (L.O.V.E.), Nat King Cole, die King’s Singers, Herbert Grönemeyer (Mambo), Lale Andersen, die Wise Guys, Abba, Adel Tawil (Ist da jemand) und Roberta Flack (Killing me softly). Für das Lied „And so it goes“ von Billy Joel fand sich sogar ein Solist aus unseren Reihen. Fabian Hülk, Tenor, ließ uns die ganze Ungewissheit spüren, die sich in der Beziehung zwischen zwei Menschen ergeben kann. Emotionaler Abschluss des Konzerts war der Song „As long as I have music“ von Don Besig, der uns allen aus dem Herzen sprach und den Einen oder die Andere zu Tränen rührte.

Die Probenarbeit für das Konzert hatte die Oldesloer Singakademie (OSA) schon Anfang des Jahres 2024 begonnen. Seit einigen Jahren geben wir in jedem zweiten Jahr im Herbst ein themenbezogenes Konzert und im Wechsel damit ein Weihnachtskonzert. So haben wir immer genug Zeit, um uns und unsere Konzertbesucher wirklich mit neuen Titeln überraschen zu können.

Autorin: Susanne Brandt-Stange, 16.11.2024

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